Goethe und Karl May – Vortrag von Prof. H. Schmiedt

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Prof. Dr. Helmut Schmiedt (Köln)

Goethe und Karl May

Karl May (c) Erwin Raupp /Wikipedia

Goethe, der Olympier aus Weimar, und Karl May, der herausragende Schriftsteller der deutschen Unterhaltungsliteratur, gehören zwar verschiedenen Abteilungen der Literatur an – es zeigen sich aber erstaunliche Analogien, wie sowohl die Wissenschaft als auch die kulturell interessierte Öffentlichkeit mit den beiden Koryphäen umgehen.

Der emeritierte Literaturwissenschaftler Helmut Schmiedt (er war zuletzt an der Universität Koblenz tätig) hat sich mit dem Spannungsfeld zwischen Hochliteratur und populärer Literatur befasst, eine Vielzahl von Studien zu Karl May publiziert, aber auch einen synoptischen Druck der beiden »Werther«-Fassungen herausgegeben.

 

Nachlese zur Busreise 2019

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

 

Dieter Lehnhardt

Nachlese zur Busreise nach Düsseldorf und Bonn (Diashow)

Die Reiseteilnehmer treffen sich am 9. Dezember, um noch einmal die gemeinsam erlebten beiden Tage in Düsseldorf und Bonn Revue passieren zu lassen. Der Reiseleiter, unser Mitglied Dieter Lehnhardt, wird eine kleine Dia­show zeigen und bei vorweihnachtlichem Gebäck an die wichtigsten Stationen und Begebenheiten erinnern.

 

 

Stoltze trifft Goethe, mit Gertrud Gilbert

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Matinee zum Jahresanfang

»Kei lieber Stadt als Frankfurt« – Stoltze trifft Goethe

Ein szenisches Programm von und mit Gertrud Gilbert

Goethe, der ›Heimatflüchtling‹, besinnt sich wieder auf seine Vaterstadt und sucht nun jemanden, der ihn bei seinen Frankfurter Landsleuten wieder ins Gedächtnis bringt. Friedrich Stoltze, sein Dichterkollege, beweist ihm mit treffenden, oft humorvollen Argumenten seine unverleugbare Frankfurter Herkunft, die immer wieder in seinen Dichtungen zu erkennen ist. Beide besingen in einem kleinen Dichterwettstreit ihre neue Freundschaft.

Die Begegnung von Goethe und Stoltze wird ›moderiert‹ von Gertrud Gilbert, Schau­spielerin auf der Theaterbühne, bei Festspielen und im Rundfunk, heute mit eigenen Programmen, vor allem zu Goethe unterwegs.

Bitte beachten Sie, dass der Unkostenbeitrag wie üblich 5 Euro beträgt.

Im Anschluss an die Veranstaltung stoßen wir mit Ihnen auf das Neue Jahr an.

Lesekreis mit Dr. Wolfgang Keul: Bahnwärter Thiel und anderes

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20: Konferenzraum 1. Stock

 

Literarischer Lese- und Gesprächskreis

mit Dr. Wolfgang Keul (Aßlar)

Der literarische Lese- und Gesprächskreis wird auch in diesem Halbjahr wieder von unserem langjährigen Mitglied Dr. Wolfgang Keul, einem ver­sierten und engagierten Germanisten und Historiker sowie Liebhaber klassischer deutscher Literatur, weitergeführt. Das Programm beginnt diesmal mit der Novelle »Bahnwärter Thiel« von Gerhart Hauptmann.

Die weiteren Themen werden am Ende der Sitzungen für den jeweils nächsten Termin festgelegt. Der Gesprächskreis ist eine offene Runde; jeder Interessent hat die Möglichkeit, sich jederzeit ohne Anmeldung anzuschließen.

Die weiteren Termine sind:

Freitag, 8. März, 10. Mai und 14. Juni 2019, jeweils 18.00 Uhr

 

Vortrag: Goethe und die Rechtfertigung des Klatsches, von Prof. Gerhard Kurz

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Kurz (Gießen)

Goethe und die Rechtfertigung des Klatsches

Der Vortrag geht aus von Goethes »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten«. Dieses Werk ist 1795 zusammen mit Schillers »Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen« in Schillers Zeitschrift Die Horen erschienen. Eine kleine Gesellschaft deutscher Emigranten erzählt sich in einer politischen Krise Geschichten, um das Überleben einer humanen Gesellschaft zu sichern. Goethe hat selbst auf das Vorbild von »1001 Nacht« und Boccaccios »Decamerone« verwiesen. Er entwirft damit ein Gegenmodell zu Schillers Modell einer ästhetischen Erziehung. In diesen Unterhaltungen stilisiert er sich als ein ironischer, skeptischer Alter, als ein großer Faulenzer, der seine Geschichten nicht neu erfindet, son­dern auf seine Sammlung von Geschichten zurückgreift, die er schon länger angelegt hat. Darunter sind Geschichten, wie wir sie im Klatsch erzählen.

Prof. Dr. Gerhard Kurz lehrte bis zu seiner Emeritierung Neuere deutsche Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an den Universitäten Amsterdam und Gießen.

 

Vortrag und Bilderbogen: Von Harfen und Äolsharfen, von Barbara Kiem

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung

Vortrag von Barbara Kiem (Freiburg im Breisgau)

»Ihr kommet, Winde, fern herüber …« – Von Harfen und Äolsharfen. Ein literarisch-musikalischer Bilderbogen

In vielen Kulturen kannte man das Phänomen, dass Instrumente ohne menschliches Einwirken zu tönen beginnen. Wenn der Lufthauch über die Saiten streicht, klingt die Harfe auf, wie von Geisterhänden berührt. Im Rauschen von Äolsharfen meinte man überirdische Stimmen zu vernehmen. In Europa wurde die Harfe im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Besonders von Dichtern, auch von Goethe, wurde die Äolsharfe als symbolträchtiges Motiv gefeiert.

Barbara Kiem, geboren in Berlin, Musikstudium in Freiburg mit nachfolgendem Studium der Germanistik und Philosophie. Seit 1990 Autorin für Kulturprogramme verschiedener Rundfunkanstalten im Bereich Literatur und Musik.

 

Vortrag: Goethe als Brückenbauer von Dr. J. Seng

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Vortrag von Dr. Joachim Seng (Frankfurt a. M.)

»Nun, Botenpflicht ist sprechen. Damit gut« –

Goethe als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident

Im Frühjahr 1814 erhielt Goethe von seinem Verleger Cotta ein folgenreiches Geschenk: die erste Gesamtübersetzung des »Diwan« des persischen Dichters Hafis in der Übersetzung des Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall. Hafis wird Goethe zum »Zwillingsbruder«, den er einen »lieblichen Lebensgeleiter« nennt. Die Hafis-Lektüre und die Wiederbegegnung mit dem Orient beleben die Schaffenskraft des 65-jährigen Dichters neu. Der poetische Funke springt über und führt zu einer dichterischen Explosion, von der die Öffentlichkeit erst 1819 erfährt, als der »West-östliche Divan« erscheint. Die Beschäftigung mit den Gedichten Hafis’ bewirkt zugleich eine Verjüngungskur, indem sie Goethe die Orientstudien der Jugend wieder in Erinnerung ruft.

Der Germanist Dr. Joachim Seng ist seit 2007 Leiter der Spezialbibliothek zur Goethezeit und Romantik am Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt a.M.

Frankfurt: Die neue Altstadt, Goethehaus, Gerbermühle per Schiff

Goldfischteich

Eintägige Busfahrt nach Frankfurt am Main

Fahrtleitung: Elisabeth Kleymann und Angelika Kunkel

Exkursion nach Frankfurt am Main mit Besuch der Ausstellung im Goethehaus »Zwischen Hafis und Goethe: Joseph von Hammer-Purgstall«, Gang mit Erläuterungen durch die neuaufgebaute Altstadt, Fahrt mit dem Schiff zur Gerbermühle, Besuch des Willemer Häuschens.

Kosten für Fahrt + Führung + Eintritt + Schiffpassage: 38,– Euro (für Nicht-Mitglieder 45,– Euro). Rückkehr ca. 18.00 Uhr. Verbindliche Anmeldungen sind ab sofort in der Schnitzler’schen Buchhandlung (Tel. 06441 – 45101) möglich. Der Fahrpreis ist bei der Anmeldung in bar zu entrichten oder zeitgleich auf unser Reisekonto zu überweisen: IBAN: DE41 5155 0035 0010 0014 51 (bei der Sparkasse Wetzlar mit der BIC: HELADEF1WET).

 

Vortrag: Auskünfte über Wilhelm Müller von Frau Dr. M. Leistner

Phantastische Bibliothek, Turmstraße 20

Vortrag von Dr. Maria-Verena Leistner (Leipzig)

»Der Hut flog mir vom Kopfe …« — Auskünfte über Wilhelm Müller

Die Liederzyklen »Die schöne Müllerin« und »Die Winterreise« gehören zum weithin gepflegten literarisch-musikalischen Erbe; ihr Dichter, Wilhelm Müller (1794–1827), ist hingegen zu Unrecht in Vergessenheit geraten. In den wenigen Jahren von 1815 bis 1827 hat er nicht nur in Lyrik und Prosa ein bedeutendes poetisches Werk geschaffen, sondern auch auf vielfältige Weise als Übersetzer, Literarhistoriker und Publizist gewirkt. Seinen schreibenden Zeitgenossen war er ein gefürchteter Rezensent. Wegen seines leidenschaftlichen Engagements für den Unabhängigkeitskampf des griechischen Volkes ist er in die Literaturgeschichte als »Griechen-Müller« eingegangen.

Dr. Maria-Verena Leistner war wissenschaftliche Assistentin am Germanistischen Institut der Universität Leipzig und Gastlektorin an der Universität Skopje (Mazedonien). Sie hat außer zu Wilhelm Müller auch zu Wilhelmine von Chézy, Fried­rich von Matthisson, Jean Paul, Friedrich Rückert und Gustav Schwab gearbeitet und publiziert.

Goethes 270. Geburtstag

Wetzlar, Lottehof am Lottehaus

Vorankündigungen für August und September

Mittwoch, 28. August 2019, 18.00 Uhr im Lottehof, Lottestraße 8-10

Zu Goethes 270. Geburtstag ein literarischer Abend mit Textlesungen

Goethe und der Garten

Mit Harald Pfeiffer (Stadttheater Gießen)

Unseren Namenspatron Johann Wolfgang Goethe wollen wir an seinem diesjährigen ›runden‹ Geburtstag mit einem erneuten Besuch im Hof des Lottehauses ehren. Als Naturliebhaber und als Pflanzenforscher hatte er eine besondere Beziehung nicht nur zu wildgewachsenen Landschaften, sondern auch zu angelegten Gärten, deshalb hatte auch Christiane an ihrem gemeinsamen Haus im Weimarer Ilmtal einen kunstvollen Garten gepflegt. Kleine, leichte, ausgewählte Texte, die er zur Schönheit von Gärten verfasst hat, sollen uns auf ein weiteres Jahr mit Goethe einstimmen – auf das wir gemeinsam mit einem Glas Wein anstoßen.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung mit den Städtischen Sammlungen Wetzlar. Eintritt: 5 Euro.

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Wir machen aufmerksam auf die Veranstaltung »Goethes Faust mit Mozart« des Wetzlarer Kammerorchesters (Leitung: Martin Knell) am 16., 18., 23., 24., und 25. August 2019 im Kloster Altenberg im Rahmen der Reihe »Oper im Kloster Altenberg« jeweils um 19.30 Uhr.

»Mozart hätte den Faust komponieren müssen«, sagte Goethe zu seinem Vertrauten Eckermann am 2. Februar 1829 – als Mozart bereits 37 Jahre tot war.

Eine Veranstaltung des Wetzlarer Kammerorchesters e.V.

Leitung: Ingrid Knell; Ticketverkauf über: knell.ingrid@gmail.com