Dieter Lehnhardt (2. Vors.), Pfarrer Jörg Süß, Prof. Golz und Oliver Meyer-Ellendt (von links nach rechts) nach dem Vortrag von Prof. Golz
Foto: Christiane Brüggemann
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Liebe Mitglieder der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft,
für den 23. und 24. September 2025 haben wir eine zweitägige Weimar-Fahrt (1 Übernachtung in Weimar und Besuch des Wielandguts Oßmannstedt mit Führung ) geplant.
Einige wenige Plätze sind noch frei, Sie können sich gerne auf die Warteliste setzen lassen.
(Foto: Wielandgut Oßmanstedt. I Auf dem Landgut in Oßmannstedt etwa zehn Kilometer nordöstlich von Weimar verlebte der Schriftsteller Christoph Martin Wieland von 1797 bis 1803 produktive Jahre. Das barocke Gutshaus und der Park geben Einblicke in das Leben und Wirken des bedeutenden Dichters, Übersetzers und Herausgebers.)
Bei Teilnahmewunsch bitte in die Liste in der Schnitzlerschen Buchhandlung eintragen oder direkt beim Vorstand.
Anmeldungen können ab sofort durch Überweisung der Fahrtkosten auf das Konto
IBAN: DE41 5155 0035 0010 0014 51, BIC: HELADEF1WET erfolgen.
Bei Rückfragen Dieter Lehnhardt 0170-6303630 anrufen oder per Mail: DLehnhardt@t-online.de
Das Infoblatt mit dem Programm der Weimar-Fahrt finden Sie hier: 2025 Weimar-Fahrt
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Reisepreis incl. Busfahrt, Hotel, Abendbuffet, Frühstück, Führungen, Eintritte, Theater im Gewölbe
Einzelzimmer: 270 € / Person für Mitglieder ; 290 € / Person für Nichtmitglieder
Doppelzimmer: 250 € / Person für Mitglieder ; 270 € / Person für Nichtmitglieder
Liebe Mitglieder der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft,
für den 23. und 24. September 2025 haben wir eine zweitägige Weimar-Fahrt (1 Übernachtung in Weimar u8nd Besuch des Wielandguts Oßmannstedt mit Führung ) geplant.
Einige wenige Plätze sind noch frei, Sie können sich gerne auf die Warteliste setzen lassen.
Bei Teilnahme bitte in die Liste in der Schnitzlerschen Buchhandlung eintragen oder direkt beim Vorstand.
Anmeldungen können ab sofort durch Überweisung der Fahrtkosten auf das Konto
IBAN: DE41 5155 0035 0010 0014 51, BIC: HELADEF1WET erfolgen.
Bei Rückfragen Dieter Lehnhardt 0170-6303630 anrufen
oder per Mail: DLehnhardt@t-online.de
Das Infoblatt zur geplanten Fahrt nach Weimar am 23. und 24. Sept. 2025 finden Sie hier: 2025 Weimar-Fahrt
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Reisepreis incl. Busfahrt, Hotel, Abendbuffet, Frühstück, Führungen, Eintritte, Theater im Gewölbe
Einzelzimmer: 270 € / Person für Mitglieder ; 290 € / Person für Nichtmitglieder
Doppelzimmer: 250 € / Person für Mitglieder ; 270 € / Person für Nichtmitglieder
(Foto: Wetzlarer Goethe-Gesellschaft / privat)
Die Wetzlarer Goethe-Gesellschaft hat einen neuen Vorstand. Nach 47 Jahren ehrenamtlichen Engagements gibt Angelika Kunkel ihr Amt ab. Neuer 1. Vorsitzender ist Oliver Meyer-Ellendt, Autor und Regisseur der Wetzlarer Kostüm- und Erlebnis-Stadtführungen. Meyer-Ellendt, der Goethe-Vorträge in ganz Deutschland hält, betont: „Auch in Zukunft wird die Wetzlarer Goethe-Gesellschaft spannende Vorträge über Leben und Werk Goethes anbieten – mit besonderem Fokus auf den jungen Goethe in Wetzlar und seinen ‚Werther‘-Roman.“
Dieter Lehnhardt, Ingenieur und Büchersammler aus Hüttenberg-Reiskirchen, ist neuer 2. Vorsitzender, während Margrit Sandner-Heinemann Schatzmeisterin bleibt.
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„Reisen bildet“, schrieb Goethe – deshalb organisiert die Gesellschaft eine zweitägige Fahrt nach Weimar am 23. und 24. September 2025. Interessierte können sich unverbindlich per E-Mail an vorstand@wetzlarer-goethe-gesellschaft.de wenden.
Weitere Informationen zu den kommenden Veranstaltungen sowie eine Übersicht der Themen und Referenten gibt es auf www.wetzlarer-goethe-gesellschaft.de. „Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei – auch Nicht-Mitglieder sind stets willkommen“, so Meyer-Ellendt.
Die bekannte Marburger Ethnologin und Vorsitzende des Marburger „Haus der Romantik“, Frau Prof. Marita Metz-Becker, wirft in ihrem Vortrag einen Blick auf die „schreibenden Frauen der Romantik“.
Caroline Schlegel-Schelling (Portrait von J. F. A. Tischbein 1798)
Rahel Varnhagen van Ense (Portrait von G. Küstner)
Zum ersten Mal betraten Frauen um 1800 in großer Zahl das öffentliche literarische Parkett und machten sich als Schriftstellerinnen oder Salondamen einen Namen. Die Salonkultur ermöglichte mit ihrem freien Gedankenaustausch auch politische Veränderungen in der Gesellschaft, an denen Frauen wie Rahel Varnhagen, Henriette Herz oder Caroline Schlegel-Schelling maßgeblichen Anteil hatten. Der Vortrag fokussiert die Situation weiblicher Intellektualität im Kontext der Französischen Revolution.
Mit dieser Veranstaltung feiern wir außerdem die Finissage der Fotoausstellung „Orte der Romantik“, die uns vom Marburger Haus der Romantik zur Verfügung gestellt wurde.
Der Eintritt ist frei, Anmeldungen unter 06441-4001-0 oder mail@phantastik.eu.
Die Wetzlarer Goethe-Gesellschaft lädt herzlich ein zur Neujahrsmatinee am Sonntag, den 19. Januar 2025, um 11:00 Uhr in die Aula Arnsburger Gasse, Oberstorstraße 20, Wetzlar.
Anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann liest Edgar Reinhardt (Lich) dessen Erzählung „Schwere Stunde“. Darin beschreibt Thomas Mann einen fiktiven Moment im Leben Friedrich Schillers: In einer kalten Dezembernacht des Jahres 1796 ringt der kranke Dichter in Jena mit den Qualen seines kreativen Schaffens. Neidvoll blickt Schiller dabei zu jenem großen Mann, der so bequem und warm in Weimar wohnt: Goethe. Obwohl in der Erzählung weder Schiller noch Goethe beim Namen genannt werden, ist klar, wen Thomas Mann in seiner Erzählung meint – nämlich immer auch sich selbst.
Nach der Lesung stoßen wir in geselliger Runde auf das neue Jahr an.
Kostenbeitrag 5 Euro.
Die Veranstaltung „Der neue Paris“, Papiertheater mit Ulrike Richter, wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Nicht aus der Welt zu schaffen ist die Legende, dass Goethe Schuberts musikalisches Genie verkannt, ihn ins Nichts zurückgestoßen habe, während alle Welt heute wisse, welches Unrecht dem Komponisten widerfahren sei. Doch dem Licht der Historie hält diese Legende nicht stand. Schubert selbst hat die Sendung seiner Liedkompositionen und einen Begleitbrief seinem Freund Josef von Spaun überlassen, der dem 19-jährigen Liedschöpfer darin übertriebenes Lob spendet und die zugrunde liegenden Gedichte Goethes zu Objekten musikalischen Experimentierens erklärt. Dass ein solcher Brief Goethes Lust nicht erhöht hat, sich den Vertonungen zu widmen, liegt auf der Hand; wir wissen auch nicht, ob er sich die Lieder wirklich hat vorspielen lassen. Immerhin hat er die Sendung zurückgeschickt.
Objektiv betrachtet konnte Goethe aus anderen Gründen keinen Gefallen an Schuberts Tonsprache finden, war er doch durch die Vertonungen seines Freundes Zelter auf das schlichte Strophenlied eingeschworen. Das kann man bedauern, muss es aber historisch erklären und verstehen. Natürlich wissen wir heute um die Genialität von Schuberts Vertonungen, doch darf uns das nicht dazu verleiten, auf Goethes Reagieren mit unseren Augen zu blicken. Schuberts Goethe-Verehrung hat das Schweigen aus Weimar keinen Abbruch getan. All dies soll im Vortrag dargestellt werden.
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Nach einem Studium der Germanistik und Indonesienkunde war Jochen Golz Lektor im Aufbau-Verlag Weimar, 1978-1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für klassische deutsche Literatur an den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten in Weimar, dann Direktor für Edition und Forschung an der Klassik Stiftung Weimar und später Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs an der Klassik Stiftung. Von 1999-2019 war Prof. Golz Präsident der Goethe-Gesellschaft Weimar und ist nunmehr deren Ehrenpräsident.
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Der Vortrag von Prof. Golz ist Teil der 1. Wetzlarer „Schubertiade“, die neben Vorträgen und einem Themen-Spaziergang hochkarätige Konzerte bietet: Am Donnerstag, 5. Juni spielt der Pianist Wigbert Traxler in der Musikschule einen Klavierabend mit Werken von Franz Schubert und am Samstag, 7. Juni ist der international bekannte Tenor Julian Prégardien (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Prégardien) mit seinem langjährigen Begleiter, dem Pianisten Daniel Heide, zu Gast; mit ihrem Goethe-Liederabend in der Kreuzkirche Wetzlar eröffnet zugleich der Kultursommer Mittelhessen 2025.
Bild: Michael Joch (c) https://www.corachilcott.de/werther
Im Jahre 1774 erschien Goethes aufsehenerregender Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“, der ihn schlagartig in ganz Europa berühmt machen sollte. „Die Wirkung dieses Büchleins war groß, ja ungeheuer, und vorzüglich deshalb, weil es genau in die rechte Zeit traf. Denn wie es nur eines geringen Zündkrauts bedarf, um eine gewaltige Mine zu entschleudern, so war auch die Explosion, welche sich hierauf im Publikum ereignete, deshalb so mächtig, weil die junge Welt sich schon selbst untergraben hatte, und die Erschütterung deswegen so groß, weil ein jeder mit seinen übertriebenen Forderungen, unbefriedigten Leidenschaften und eingebildeten Leiden zum Ausbruch kam.“ (Goethe in „Dichtung und Wahrheit“, Teil III) Der Faszination, die von diesem großartigen Text ausgeht, können wir uns auch heute nicht entziehen, zeigt er doch auf poetische Weise Parallelen zur Gegenwart auf!
Zeitlose und prägnante Versatzstücke aus Goethes „Werther“-Roman stehen im Mittelpunkt dieser szenischen Collage der Berliner Sängerin und Schauspielerin Cora Chilcott, die sich ebenso aus rezitierten oder vertonten Gedichten verschiedener Schaffensperioden speist. Dabei suchen sich die zündenden und aufrührenden Gedanken, die melancholischen Weltschmerz und unerfüllte Liebessehnsucht bergen, in den Gefilden der Natur und spiegeln allegorisch Gedanken und Gefühle der geplagten Seele des Protagonisten.
Dieser Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Goethe-Gesellschaft Ludwigsburg, die im Mai 2025 in Wetzlar zu Gast sein wird. Der Eintritt ist frei.
„Dû bist mîn, ih bin dîn. / Des solt dû gewis sîn.
Dû bist beslozzen / in mînem herzen,
verlorn ist das sluzzellîn: / Dû muost ouch immêr darinne sîn.“
Anonym, Ende des 12. Jahrhunderts
So dichtete wahrscheinlich eine Frau bereits um das Jahr 1200. Vom Hochmittelalter bis in die Gegenwart spannt sich in zahllosen lyrischen Gedichten die Liebe als unermessliches Thema in immer neuen Variationen. Dabei schöpfen die Autoren und Autorinnen häufig aus ihrem subjektiven Erleben, das sie umgestalten, poetisch verfremden, in allgemeine Aussagen kleiden. – Mehr oder weniger verschlüsselt treten die realen Persönlichkeiten hinter der künstlerischen Gestaltung zutage – je nachdem, wie groß oder gering die Scheu ist, das Innere vor der Öffentlichkeit auszubreiten, oder umgekehrt das Bedürfnis, für relevant Erachtetes zu vermitteln. Wie unverhüllt bieten sich die jeweiligen Charaktere dar, wie verborgen bleiben sie hinter der poetischen Verfremdung? Der Vortrag versucht, vier unterschiedliche Bewältigungen eigener Erfahrungen zu erhellen – von Johann Wolfgang Goethe, Annette von Droste-Hülshoff, Bertolt Brecht und Marie Luise Kaschnitz.
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Wolfgang Keul stammt aus Aßlar. Er besuchte die Goethe-Schule in Wetzlar und legte dort das Abitur ab. Danach studierte er an der Justus-Liebig-Universität Gießen Deutsch und Geschichte und wurde im Fach Geschichte promoviert. Beruflich unterrichtete er seine Studienfächer an der Goetheschule und bekleidete dort eine Funktion in der Schulleitung. Derzeit arbeitet er an einer Publikation über die Gestaltung historischer Ereignisse in fiktionalen Texten.