Frau von Goethe – Lesung und Chorkonzert

Konzertsaal der Musikschule am Schillerplatz

Frau von Goethe

Literarisches Chorkonzert mit der Autorin Beate Rygiert und dem Chor „Reine Frauensache“ (Leitung Jochen Stankewitz)

Christiane mit Schultertuch 1788/89

 

Das Gesangsensemble „Reine Frauensache“ besteht seit 2017. Achtzehn Frauen können sich ein Leben ohne Singen nicht vorstellen, und so lieben sie es, so lange an den Stücken zu arbeiten, bis sie Gänsehaut machen. Die Frauenpower wusste bisher immer das Publikum zu begeistern. Der Leiter des Chores, Jochen Stankewitz, ist seit 25 Jahren erfolgreicher Dirigent mehrere Chöre im mittelhessischen Raum.

Beate Rygiert, Autorin mehrerer Romane über Frauen zwischen Aufbruch und Liebe, hat in Ihrem neuen Roman „Frau von Goethe“ das Leben von Christiane Vulpius und ihrer Familie nachgezeichnet. Dabei ist ihr besonders die Schilderung der Lebenssituation von Frauen im 18. Jahrhundert geglückt.

Im Wechselspiel mit der Lesung aus diesem Buch erklingen vertonte Gedichte, auch mit Klavierbegleitung.

 

Der Eintritt beträgt 15,– Euro (für Mitglieder der Wetzlarer Goethe-Gesellschaft 10,– Euro). Vorverkauf und Anmeldung in der Schnitzlerschen Buchhandlung (Tel. 06441 – 45101).

Dazu der Bericht aus der Wetzlarer Neuen Zeitung von Donnerstag, 22.09.2022:

Mit „Frau von Goethe“ hat die Musikschule Wetzlar ein kurzweilig-amüsantes Programm auf die Bühne gebracht, das über 80 Besucher in der Musikschule sahen.
Eingeladen hatte die Wetzlarer Goethegesellschaft anlässlich des Goethe-Sommers „250 Jahre Goethe in Wetzlar“. Die Vorsitzende Angelika Kunkel führte in den namensgebenden Roman der Autorin Beate Rygiert ein. Goethe, inzwischen Geheimrat in Weimar, lernt die junge Christiane Vulpius kennen und lieben. Der Roman schildert verschiedene Anekdoten der überaus unkonventionellen Beziehung. Für ihre Lesung griff die Autorin Beate Rygiert Schlüsselszenen wie das Kennenlernen, die Verführung und alsbald aufkommende Zweifel heraus. Ihr Vortrag ließ das Publikum immer wieder erheitert schmunzeln und sich bisweilen der Melancholie hingeben. Musikalisch umrahmt wurde die Lesung durch das Ensemble „Reine Frauensache“ unter der Leitung von Jochen Stankewitz. Neben Klassikern von Fanny Hensel und Carl Loewe, hier ist Katrin Dörr mit einem virtuosen Solo zu nennen, konnte der Chor insbesondere mit Ausflügen in das 20. und 21. Jahrhundert überzeugen.
In „Warte nur, Goethe“ von Sabine Wüsthoff wurden augenzwinkernd Goethe-Zitate durch Vogelgezwitscher und Waldesrauschen eingeleitet und umspielt.
Bei Gustav Jenners „Heimlicher Liebe Pein“ zeigte der Chor sein ganzes Können, sowohl in einer gut ausgearbeiteten Deklamation als auch Intonationsreinheit, die dem Werk eine große klangliche Geschlossenheit und Eindringlichkeit verliehen. Daneben setzte Jochen Stankewitz solistisch mit einigen bekannten Goethe-Vertonungen, wie Schuberts „Heidenröslein“ und „Wandrers Nachtlied“ Akzente. Am Klavier von Hartmut Reyl begleitet, gelang Stankewitz eine atmosphärisch dichte, ausdrucksstarke Interpretation. Am Ende des literarischen Konzerts wurden alle Ausführenden mit viel Applaus bedacht.

  (c) Fotos: Michael Dörr, WNZ

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